1
aus
gerechnet
das worauf
ich zähle
hab acht
mein auge
entziffert
das fremde
ist ihm zunächst
2
fremde
feder
auf falscher fährte
die vergessene
die verflogene
die wolkengeschliffene
rede
herbst zu
geschrieben
sei im ohr
und
im auge behalten
was unmöglich ist
eine schwalbe
übern winter
3
aus
gemalt von der nacht
von vertuschter schrift
angeschwärztes
gerinnsel
fest steht’s auf dem papier
in gestalt einer narbe
das wort
das dir allein gehört
es verliert die geduld
4
um das blutbild zu malen
zwischen apfel und lid
wird der blindheit der wut
ein aug zugeschlagen
bauen blicke daraus
die brücke von immer zu ewig
bleibt im notfall der atem
in der schwebe gehalten
gesteht jetzt der traum
zwischen tür und angel
dem weder ein noch zu
bleibt aller ausgang offen
5
von der welt gezeichnet
eine karte
für die heimkehr
in die fremde
ein bild der abwesenheit
kein ort ist da
der bleiben heißt
wo die
wege sich auf füsse stützen
wo die lüge verloren gegangen
über die pflaster
und über die wunden
beginnen die kreuze zu kriechen
über nieren und herz
hin
weg
wo eine schranke winkt
wo zäune lauernd fletschen
6
aus dem staunen aufgestiegen
über so vieles hinweg
doch stets zu rande gekommen
am ende aber
wo küsten warten
kehrt das land um
und ins erschöpfte
meer zurück
7
im meer des schweigens
rudern die zungen
zum riff
denn gewiß ist
dort
ein wort wie ein fels
für den schiffbruch
immer eines
das noch standhält
denn erst
wenn an der lippe
dem ufer der stille
der geräusche
wellen zerschellt
wird nichts
als die wahrheit
gesagt sein
8
die eisernen weiden
im altenden licht
schatten
fallen
blätter
blicke
von niemand geworfen
träume
von niemand geträumt
wo die augen
die toten
wach halten
denk ich mich
aus
9
das treue scheitern
die beständigen brüche
die sicherheit der verluste
die vertrautheit der fremden
das dauernde verschwinden
die ausweglosigkeit der ziele
das suchen um nichts zu finden
zwischen
den stühlen
der fall vor dem sturz
zwischen den zeilen
das verstummen von schall
und rauch
zwischen tür und angel
feuer und flamme
die entsprechenden zungen
bestechungen reinen glücks
die klingen glänzend
ans herz gelegt
verborgen
hinter vorgehaltener hand
ein mund der verspricht
die aus der luft gegriffene
die bitte
für die annahme des gegebenen
spricht
für die aufgabe der hoffnung
damit
was würde
ist
10
irr
licht
stellt den toten
schein
aus
wie er
wartet
leuchtet ein
dunkel